In Halle/Saale werden am kommenden Wochenende die deutschen Winterwurfmeister mit Hammer, Speer und Diskus ermittelt. Auf eine Medaillenhoffnung müssen die Thüringer verzichten. Speerwerfer Zeno-Rafael Musso wird seinen Titel in der U18-Konkurrenz nicht verteidigen können. Eine Hoffnung gibt es im Hammerwurf mit Bruno Wedemann.
Aus Fünf wird Vier: Die Hiobsbotschaft verkündet Tobias Schrock gleich zu Beginn seiner Nachricht. „Wir müssen auf einen Start von Zeno Musso in Halle/Saale verzichten.“ Eine Vorsichtsmaßnahme. Resultierend aus seinem ersten Wettkampf, wo er sich beim Weitsprung eine Verletzung am Fuß zugezogen hatte. „Wahrscheinlich braucht es jetzt mal zwei Wochen Pause, und dann ist es wieder weg. Diese Pause konnten wir jetzt in der Wettkampfphase nicht nehmen, weswegen es mit dem Fuß nicht besser geworden ist. Klar, es ist schon besser, aber eben nicht so gut, dass wir guten Gewissens in den Wettkampf gehen können“, erklärte Wurftrainer Tobias Schrock den Startverzicht des jungen Eisenacher Speerwerfers etwas detaillierter.
So liegt der Fokus auf vier Hammerwerfern: Beginnend in der Jugend U20 mit Alexander Brehm (Erfurter LAC), der seit diesem Jahr mit dem 6-Kilo-Hammer unterwegs ist. „Er wirft als jüngerer U20-Jahrgang mit dem schwereren Hammer, da sollten wir nicht so viel erwarten. Da haben wir keinen Druck, und müssen die Technik wieder hinbekommen. Damit hatte er zuletzt zu kämpfen gehabt. Das neue Niveau, das er im athletischen Bereich erreicht hat, konnte er im Wettkampf bisher nicht abrufen“, blickt Tobias Schrock voraus. Der zweite U20-Starter im Hammerwurf ist Nelson Guth (Erfurter LAC), er hatte zuletzt noch mit leichten Schwierigkeiten mit der Technik zu kämpfen.
Bruno Wedemann mit Potenzial für 60 Meter
In der Jugend U18 starten Loris Ritter und Bruno Wedemann (beide Erfurter LAC), die mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Konkurrenz starten. Bei Loris Ritter ist es das erste U18-Jahr, wo er sich gegen die „alten Hasen“ beweisen darf. „Er hat bis jetzt eine gute Saison gemacht, er könnte versuchen in den Bereich seiner Bestleistung zu werfen.“ Durchaus Siegchancen rechnet Tobias Schrock einem Bruno Wedemann zu. Mit seiner bisherigen Saisonbestmarke von 58,89 Metern steht er momentan auf Rang zwei der deutschen U18-Bestenliste. „Er hat sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Da sollte schon was in Richtung 60 Meter möglich sein. Das wäre schon schön. Er kann bestimmt auch mehr, aber das muss man im Wettkampf auch erstmal alles auf die Reihe bekommen“, sagt Tobias Schrock.
Zu den vier Erfurtern kommen drei Jenaer: Finn Fischer (LC Jena) startet in der Jugend U20 und wird mit dem Speer auf Weitenjagd gehen wird. Seine Bestleistung mit dem 800-Gramm-Gerät hatte er im Sommer letzten Jahres mit 62,65 Metern aufgestellt. Es ist zugleich seine Meldeleistung. In diesem Winter hat er noch keinen Wettkampf bestritten. Ebenfalls mit dem Speer gemeldet sind Lena Benne und Annika Seifert (beide LC Jena), die in der Jugend U20 starten. Beide konnten sich durch ihre Leistungen bei den Thüringer Winterwurfmeisterschaften in Jena mit 41,29 und 40,77 Metern auf die Ränge vier und sechs der deutschen U20-Bestenliste platzieren. Hier ist sicherlich der Sprung in den Endkampf das Ziel.
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